Walbeobachtung. Bei einem Ecuador Aufenthalt in den Monaten Juni bis September sollten Sie auf jeden Fall einen Abstecher an die Küste einplanen. Ein grossartiges Naturspektakel wartet auf Sie!

Jedes Jahr im antarktischen Winter ziehen hunderte Buckelwale die südamerikanische Pazifikküste entlang, um sich hier vor der Küste Ecuadors zu paaren und zu kalben. Sie haben sich die Küste vor Manabí - und im besonderen die Gegend um die Isla de la Plata - als Winterrevier ausgesucht. Hier werden die "Kleinen", vier Meter langen Walkälber aufgepeppelt, um dann im September ihre erste Reise in die Antarktis anzutreten. Bis zu 15m lang und 25t schwer können sie werden!

Manchmal hat man sogar von der Küste aus Glück und erhascht den Blick auf einen Spung aus dem Wasser eines dieser riesigen Meeresbewohner. Vom Boot aus allerdings werden Sie die Sprünge schier sprachlos machen!

Puerto López ist einer der nächst gelegenen Orte, von dem aus empfehlenswerte Touren zu den Walen starten. Bedenken Sie aber bitte, dass in dieser Jahreszeit kein Badewetter herrscht: Es ist eher kühl, der Himmel ist meist bedeckt und das Wasser ist recht "frisch". 

Der Panamahut. Warum heisst der Hut Panamahut, obwohl er hier - in Ecuador - seinen Ursprung hat? Dazu gibt es unterschiedliche Theorien. Die vielleicht glaubwürdigste besagt, dass sehr viele dieser Hüte zur Zeit des Kanalbaus nach Panama für die dortigen Arbeiter exportiert wurden. Möglich! Jedenfalls wächst das Material dafür, das Toquilla Stroh, nur hier im ecuadorianischen und kolumbianischen Küstentiefland.

Die hier im Land "Toquilla Hut" genannte Kopfbedeckung hat Weltberühmtheit erreicht. Ein hochwertiges Exemplar lässt keinen Sonnenstrahl durch. Halten Sie ihn ruhig gegen das Licht!

Einen Panamahut herzustellen erfordert mindestens vier, aber auch bis zu sechs Monate Hand-arbeit. Daher kann dann ein Hut gut und gern um die 400 US-Dollar kosten. Sie finden aber auch durchaus günstigere Modelle, die ebenfalls schick aussehen und vor Sonne schützen. Montecristi ist ein guter Ort, um sich die Herstellung anzusehen und auch, um einen Hut zu erwerben.

Tagua. Eine weitere Besonderheit ist die Verarbeitung von Tagua, das wegen der sehr ähnlichen Konsistenz auch pflanzliches Elfenbein genannt wird: Eine innen weissliche, steinharte Nuss in der Grösse eines Eies.

Ursprünglich wurden aus Tagua Knöpfe hergestellt. Heute gibt es leider nur noch sehr wenige Knopffabriken in Ecuador bzw. in und um Manta. Die weltweite Nachfrage ist aufgrund der günstigeren industriellen Knopfherstellung aus künstlichen Materialien stark gesunken.

Erfreulicherweise aber hat auch das Kunsthandwerk die Tagua Nuss entdeckt, so dass viele sehr schöne Produkte wie Ketten, Armbänder, Schlüsselanhünger, kleine Tierfiguren und vieles mehr in Handarbeit entstehen.