Nationalparks im Andenhochland

Weite ~ Lava ~ Páramo ~ majestätische Vulkankegel ~ frische Luft

Cotopaxi - Chimborazo - El Cajas - Sangay - Podocarpus

Cotopaxi Nationalpark Ecuador
Der Cotopaxi im Hintergrund - eingebettet in die typische hochandine Landschaft

Die meisten Nationalparks Ecuadors befinden sich im Hochland. Gäste sind herzlich willkommen! In den Parks kann man sich auf eigene Faust bewegen, zum Teil kann man in Hotels oder Lodges auch dort oder ganz in der Nähe übernachten. Es lohnt sich! Denn am Morgen hat man oft eine beeindruckende Sicht auf die Vulkane, die im Laufe des Tages nicht selten Wolken anziehen, um dann zu verschwimmen und schließlich zu "verschwinden".

 

Im Folgenden  finden Sie eine Kurzbeschreibung der einzelnen Nationalparks:


NationALPARK COTOPAXI, NATURSCHUTZGEBIET EL BOLICHE

In den Provinzen: Cotopaxi, Pichincha und Napo, im Andenhochland

Parkgründung: 26. Juli 1975

Flächengröße: 693.700 Hektar

Höhe: 3.393 - 5.897 Meter (über dem Meeresspiegel)

Wandern, Reiten  oder Fahrradfahren beim Nationalpark Cotpaxi mit ECUADORline
Besuch des Nationalparks Cotopaxi auf Ihrer Rundreise durch Ecuador

In den Zentralanden Ecuadors befindet sich der Cotopaxi Nationalpark. Er ist über zwei Zufahrtswege zu erreichen: einer führt über den kleinen Ort Machachi, ca. 60 km von Quito entfernt, der andere leichter zugänglichere zweigt ca. 70 km von Quito entfernt direkt von der Panamericana ab.

 

Die Hauptattraktion des Parkes ist der mit 5.897 Metern, sehr fotogene Cotopaxi, der zu den höchsten aktiven Vulkanen der Welt gehört. Sein Name stammt aus dem Quichua, die Sprache der Einheimischen, und bedeutet übersetzt "Hals des Mondes". Einen überwältigenden Blick über den Páramo, die feuchtkalte Graslandzone dieser Gegend, erwartet jeden Besucher, der es bis auf diese schwindelerregenden Höhen wagt. Ins Staunen versetzt Sie die unglaubliche Aussicht über die faszinierende Vulkanlandschaft mit den noch teilweise sichtbaren Spuren vergangener Eruptionen.

 

Trotz der Höhe finden Sie im Cotopaxi Nationalpark eine beeindruckende Anzahl an Säugetieren, Vögeln und verschiedenste Pflanzenarten, die es allesamt geschafft haben, sich an diese einmalige Umgebung anzupassen. Mit dem Fahrzeug kommen Sie bis auf 4.600m hinauf, von dort aus ist der Ausblick schon überwältigend. Noch höher? In 30 - 60 Minuten, je nach körperlicher Verfassung und vor allem je nach Grad der bisherigen Akklimatisierung an die Höhe, können Sie zu Fuß, die auf 4.800m Höhe gelegene Hütte "José Ribas" erreichen. Von hier aus lockt der majestätische Blick über das Hochland und vor allem der so nah wirkende Gipfel zum Aufstieg zur Bergspitze. Eine Bergbesteigung will aber gut und rechtzeitig geplant sein und ist nur mit einem lizenzierten Bergführer sowie entsprechender Ausrüstung und Akklimatisierung möglich. Fragen Sie uns, wir organisieren Ihnen nicht nur einen Aufstieg auf den Cotopaxi, sondern auf jeden der Vulkane Ecuadors.

 

In nordwestlicher Richtung liegt der Rumiñahui, ein inaktiver Vulkan mit 4.757 Metern Höhe und damit eine ebenso einmalige Trekkingherausforderung für alle Bergfreunde. Gelegentlich hat man hier das Glück, Kondore und andere einheimische Vogelarten zu beobachten. Inmitten dieser beiden gigantisch wirkenden Vulkane erstreckt sich das Tal von Limpiopungo. Die Ureinwohner dieser Gegend sahen im Cotopaxi einen heiligen Ort, vielmehr noch galt er für viele als eine Art Gottheit mit religiösem Charakter. Heute wird erzählt, dass der Vulkan im Jahre 1534 während einer Schlacht zwischen den Indígenas -den "eingeborenen Ureinwohnern"- und den spanischen Eroberern zum Ausbruch kam. Im Gegensatz zu den Indígenas rannten die verängstigten Besatzer voller Furcht davon, während die Einheimischen den aufgebrachten Vulkan anbeteten und von nun an verehrten. Eine neue Eruption im Jahre 1877 hinterließ tiefsitzende Wunden in der Geschichte Ecuadors. Lavaströme und Schlammmassen zerstörten damals die naheliegende Stadt Latacunga.

 

Neben dem Nationalpark ist außerdem das Erholungsgebiet "El Boliche" einen Besuch wert. Der wunderschön gelegene Pinienwald wurde 1928 zum Zwecke einer wissenschaftlichen Studie zum Thema "die Anpassungsfähigkeit von Nadelbäumen an hochgelegene Ökosysteme" angepflanzt. Erholungssuchende Naturliebhaber werden dort einen wunderschönen Ruheplatz finden und genau wie der große Nationalpark nebenan, eignet sich auch hier die Landschaft wunderbar zum Wandern.

 

Richtung Süden warten weitere atemberaubende Landschaften und Naturschätze: Tiefblaue Lagunen, Aussichten auf das teilweise schneebedeckte Hochland, Spuren alter Tempelanlagen, an denen die Ureinwohner für gewöhnlich den gewaltigen Vulkan anbeteten und vieles mehr. Für einen Besuch des Cotopaxi Nationalparks sollten Sie ein bisschen Zeit mitbringen, um diese einzigartige Naturlandschaft in Ruhe genießen zu können.


NATurreservat CHIMBORAZO

In den Provinzen: Chimborazo, Bolívar und Tungurahua, im Andenhochland

Parkgründung: 26. Oktober 1987

Flächengröße: 58.560 Hektar

Höhe: 3.800 - 6.310 Meter (über dem Meeresspiegel)

Wandern im Nationalpark Chimborazo mit ECUADORline
Besuch des Chimborazo Naturparks, im wahrsten Sinne des Wortes: ein Höhepunkt!!!

Das Chimborazo Naturreservat besteht weitestgehend aus Páramo-Landschaft. Hier treffen Sie auf die verschiedensten Pflanzen und Tiere der Anden. Der Chimborazo liegt geographisch zwischen den Städten Ambato und Riobamba. Die Tierwelt besteht hauptsächlich aus Hirschen, Wölfen und Hasen. Das Naturschutzgebiet ist aber auch Heimat von den anmutigen Vicuñas. Durch deren aufwändigen Schutz konnte sich die Population in den letzen Jahren wieder erholen.

 

Zweifelsohne ist die größte Attraktion in diesem Reservat der Vulkan Chimborazo. Er ist mit 6.310m der höchste Berg Ecuadors. Gleich in seiner Nähe liegt der Carihuairazo, der neunthöchste Berg Ecuadors. Beide befinden sich im Herzen des Reservats. Das Schmelzwasser dieser gewaltigen Gletscher ist die Quelle für mehrere Flüsse. 90% davon fließen in den Regenwald nach Osten, wobei sie den Fluss Pastaza nähren. Die übrigen 10% führen in den Westen Ecuadors.

 

Der Vulkan Chimborazo, dessen Basis einen Durchmesser von 20 Kilometern aufweist, brach das letzte Mal vor über zehntausend Jahren aus. Abenteurer können sich einer großartigen Herausforderung stellen und den Chimborazo besteigen. Die erste Schutzhütte, in der sich die Gipfelstürmer ausruhen und übernachten können, befindet sich auf 4.800 Meter, eine weitere auf 5.000 Meter. Das Passieren der Oriental-Spitze gehört zum schwierigsten Teil der Kletterstrecke.

 

Geschichtlich ist übermittelt, dass Simon Bolívar während seines Unabhängigkeitskampfes auf diesen unglaublichen Vulkan traf und „Mein Delirium am Chimborazo“ schrieb. Auch Alexander von Humboldt versuchte sich an der Besteigung und scheiterte. Man muss diesen Berg nicht bezwingen, denn der Chimborazo ist zum Beispiel auch perfekt zum Mountainbiken! Auf den meisten Routen ist es jedoch ratsam, sich von einem qualifizierten Führer begleiten zu lassen, den wir Ihnen gern vermitteln.

 

Ein anderer attraktiver Vulkan mit einer Höhe von 4.900 Metern ist der Carihuairazo. Sein Krater hat einen Durchmesser von zwei Kilometern. Auch er ist von Schnee und Eis bedeckt. Der Chimborazo und der Carihuairazo können auf dem Weg Mocha-Mechahuasca bestiegen werden, wobei der Gipfelstürmer zwei Tage lang zwischen acht und zehn Stunden täglich läuft. Vor dem Start ist eine entsprechende mehrtägige Akklimatisierung dringend zu empfehlen.


NATIONALPARK EL CAJAS

In der Provinz: Azuay, im Andenhochland

Parkgründung: 11. Mai 1996

Flächengröße: 29.000 Hektar

Höhe: 3000 - 3500 Meter (über dem Meeresspiegel)

Besuch des Nationalparks El Cajas mit ECUADORline
Nationalpark El Cajas bei Cuenca

Der EL CAJAS NATIONALPARK liegt in der westlichen Andenkette, 35 Kilometer westlich von Cuenca. Beeindruckende Erhöhungen lassen das Seensystem innerhalb des Parks wie gewaltige, miteinander verbundene Kästen (Kasten = caja in Spanisch) aussehen. Diese sind das Charakteristikum des Nationalparks und locken neugierige Besucher aus der ganzen Welt an. Das Wetter hier ist stets unberechenbar und kaum vorhersehbar - manchmal friert es sogar nachts. Regen und Nebel sind sehr häufig in dieser Gegend.

 

Die Attraktionen des El Cajas Nationalparks sind sehr abwechslungsreich und wecken sowohl das Interesse seiner Besucher, als auch von Wissenschaftlern. Charakteristisch ist das einmalige Páramo-Ökosystem, eine hochgelegene und feuchtkalte Graslandzone, die von 232 Seen durchzogen wird. In diesen "Lagunas" leben einheimische Pflanzen- und Tierarten in gemeinsamer Koexistenz. Zu den in freier Natur lebenden Tiere gehören viele Vogelarten wie zum Beispiel der Kolibri oder der graubrüstige Tukan.

 

Von regionaler Wichtigkeit sind die hier entspringenden Flüsse Tomebamba, Mazán, Yanuncay und Migüir, die mehr als 60 Prozent der Süsswasserversorgung stellen. Die Flora des Parks schließt eine großartige Vielfalt von Orchideen, Farnen, Moosen und den verschiedensten Holzarten ein.

 

Die "Lagunas" sind mehr oder weniger leicht zugänglich. Als Aktivitäten bieten sich hier vor allem Forellenfischen, Trekking, Wandern, Vogelbeobachtung oder etwa Panoramafotografie an. Allem voran steht jedoch der Erhalt und Schutz des Parks. Die größte Lagune des Nationalparks trägt den Namen “Lagartococha”. Besucher erreichen sie nach einer etwa dreistündigen Wanderung durch die interessante, grüne und vielseitige Landschaft. Die schön gelegene Anhöhe "Avilahuayco" kann problemlos in nur 1,5 Stunden erreicht werden.


NATIONALPARK SANGAY

In den Provinzen: Caniar, Morona Santiago, Tungurahua, Chimborazo, im Andenhochland und Regenwald

Parkgründung: 26. Juli 1979

Flächengröße: 517.000 Hektar

Höhe: 800 - 5.319 Meter (über dem Meeresspiegel)

Nationalpark Sangay mit dem aktiven Vulkan Sangay, Ecuador
ECUADORline organisiert Ihnen den Besuch des Nationalparks Sangay!

Der Sangay Nationalpark liegt in der östlichen Andenkette in Zentralecuador, nahe der Provinzhauptstadt Riobamba. Seit 1983 ist er ein weiteres UNESCO Welterbe der Menschheit.

 

Im Park herrscht ein subtropisches Klima mit Temperaturen von bis zu 26 °C. Im Nationalpark Sangay gibt es drei Vulkane: den namensgebenden, 5.230m hohen Sangay, den Tungura-hua (5.023m) und den Vulkan El Altar. El Altar ist mit einer Höhe von 5319 Metern zugleich der höchste Punkt des Parks. Der Vulkan Sangay und der Vulkan Tungurahua zählen zu den aktivsten Vulkanen der Erde.

 

Drei grundlegend verschiedene Vegetationszonen herrschen hier vor: Alpiner und subalpiner Páramo (feuchtes Grasland),

Nebel- und Bergregenwälder sowie tropische Tieflandregenwälder. Der Park, ist ein wichtiger Lebensraum für seltene Tiere wie z.B. Brillenbären, Tapire und den Andenkondor. Gerade für den seltenen Bergtapir stellt der Park eines der wichtigsten Rückzugsgebiete dar. Insgesamt leben etwa 300 - 400 Vogelarten in diesem bisher noch nicht eingehend untersuchten Gebiet.

 

Der Sangay Nationalpark ist in weiten Teilen sehr schlecht bis gar nicht zugänglich. Jedoch wurde eine neue Straße von Riobamba in die Regenwaldstadt Macas gebaut, die direkt durch das Parkgebiet führt. in Bezug auf den Naturschutz sicherlich sehr umstritten bieten sich aber dem interessierten Besucher damit neue Perspektiven und Möglichkeiten.


NATIONALPARK PODOCARPUS

In den Provinzen: Loja und Zamora- Chinchipe, im Andenhochland

Parkgründung: 15. Dezember 1982

Flächengröße: 146.280 Hektar

Höhe: 900 bis 3.600 Meter

Besuch des Nationalparks Podocarpus mit ECUADORline
Nach der Fahrradtour durch den Podocarpus Nationalpark

Der Nationalpark Podocarpus liegt im südlichsten Teil der Provinzen Loja und Zamora - Chinchipe. Einer der Parkeingänge liegt direkt an der Straße zwischen Loja und Vilcabamba, ein anderer Zugang ist über Zamora möglich. Der Park ist nach dem charakteristischen Baum des feuchten Nebelwaldes benannt, dem Podocarpus. Dieser Baum ist der einzige Nacktsamer unter den Nadelbäumen in Ecuador. Hier leben mehr als 560 verschiedene Vogelarten, das sind 40% aller nationalen Arten.

 

Die Gegend gilt als eine der artenreichsten der Welt. Hier im Park leben vom Aussterben bedrohte Tierarten wie der Bergtapir, der Puma oder der Jaguar. Darüber hinaus stellt der Cinchonabaum, der die ursprüngliche Quelle für das Malariamittel Chinin ist, eine weitere Besonderheit der Pflanzenwelt des Nationalparks dar.

 

Der Nationalpark ist unterteilt in zwei Hauptgebiete. Zum einen in die obere Ebene des Vorgebirges, wo sich sensationell schöne Wanderrouten anbieten und in die untere subtropische Ebene, wo Sie auf abgelegene Gegenden mit unberührtem Wald und endemischen Arten der Tier- und Pflanzenwelt treffen. Um zu der oberen Ebene des Vorgebirges zu gelangen, fahren Sie z.B. von Vilcabamba nach Cajanuma (ca. 16 Kilometer), danach erfolgt ein Fußweg von 2 bis 3 Stunden bis zu einer Hütte mit Schlafmöglichkeiten, Strom und einer Kochstelle. Es wird warme, wasserfeste Kleidung empfohlen. Die Straße nach Zamora hingegen führt in die subtropische Region des Parks.


NATIONALPARK EL CÓNDOR  &  lLANGANATES

Es gibt noch zwei weitere Nationalparks im Hochland der Anden Ecuadors, El Cóndor und Llanganates. Beide sind recht abgelegen, schwer zugänglich und touristisch weniger erschlossen. Auf Wunsch stellen wir Ihnen gern Informationen für diese Nationalparks zur Verfügung und organisieren Ihnen einen Aufenthalt.


Die folgenden Links führen Sie zu den weiteren HÖHEPUNKTEN des Andenhochlandes:

 

Vulkane ~ schneebedeckt, rauchend, anmutig

Chimborazo (6.310m) - Cotopaxi (5.897m) - Cayambe (5.790m) - Antisana (5.758m) - Altar (5.319m) - Iliniza Sur (5.262m) -Tungurahua (5.023m)

 

Kolonialstädte ~ Balkone, Fassaden, Kirchen, Relikte spanischer Hochkultur 

Quito - Riobamba - Cuenca

 

Indio Märkte ~ farbenfroh, lebhaft, landestypische Souvenirs für die spätere Erinnerung

Otavalo - Saquisilí - Pujilí - Latacunga - Zumbahua

  

Eisenbahn Fahrten ~ eindrucksvoll, Nervenkitzel, unvergesslich, anders

Ibarra/Tren de la Libertad - Tren Crucero/romantisches Zugerlebnis - Teufelsnase

 

Unterkünfte im Andenhochland ~ stilvoll, gemütlich, geschichtsträchtig

Hotel- und Hacienda-Beispiele


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